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Die Geschichte des WSA Verden

Bereits am 1. Dezember 1864 wurde in Verden eine königlich-hannoversche „Wasserbau-Inspection“ eingerichtet. Sie war in der Mittelinstanz der Landdrostei Stade und in der oberen Instanz der Generaldirektion des Wasserbaus in der Residenzstadt Hannover unterstellt und als Ortsbehörde in den damaligen Ämtern Achim, Verden und Rotenburg sowie der Stadt Verden für alle wasserbaulichen Aufgaben zuständig. Die Wasserbau-Inspektion Verden ist damit die Vorgängerin des heutigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Verden.

Nach der Annektion des Königreiches Hannover durch Preußen und der Bildung der Provinz Hannover wurde 1869 die Generaldirektion des Wasserbaus in Hannover aufgelöst. Ihre Aufgaben gingen auf die Landdrosteien, die späteren Bezirksregierungen, über. In der Ortsinstanz wurden neben den Wasserbau-Inspektionen die sog. Baukreise gebildet, die bis 1876 für die wasserwirtschaftlichen Aufgaben zuständig waren. Den Wasserbau-Inspektionen verblieben die Strombauaufgaben an den großen schiffbaren Strömen und in den Häfen. Ab 1896 wurde ihnen zusätzlich die Strom- und Schifffahrtspolizei übertragen.

Im Jahr 1896 wurde die Wasserbau-Inspektion Verden der neu errichteten Weserstromverwaltung unmittelbar unterstellt. 1910 erfolgte die Umbenennung in "Königliches Wasserbauamt".

Nach dem Krieg 1918 und dem Ende des Kaiserreiches wurde aus dem „Königlichen“ das "Staatliche" Wasserbauamt. Mit dem Übergang der Wasserstraßen von den Ländern auf das Deutsche Reich im Jahre 1921 wurde eine Änderung der Aufgabenstruktur eingeleitet, die die Aufgaben stärker auf den verkehrstechnischen Sektor verlagerte und 1924 folgerichtig zur Gründung des Kulturbauamtes Verden (später: Wasserwirtschaftsamt, Staatliches Amt für Wasser und Abfall; heute: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) führte.

Die Orts- und Mittelbehörden, also auch das Wasserbauamt Verden, blieben zwar Landesbehörden, sie erhielten aber ihre Weisungen für die Verwaltung der Reichswasserstraßen , zu denen auch die Weser und die Aller gehörten, aus dem Reichsverkehrsministerium in Berlin.

1927 wurde das Amt abermals umbenannt und war jetzt ein "Preußisches" Wasserbauamt. 1939 erhielt das Amt die Bezeichnung "Wasserstraßenamt" und wurde 1941 unmittelbare Reichsbehörde.

Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 wurde aus der Reichswasserstraßenverwaltung die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV). Die Reichswasserstraßen wurden Bundeswasserstraßen, und das Verdener Amt eine Bundesbehörde, welches seit dem 1.11.1949 per Erlass des ersten Verkehrsministers Hans- Christoph Seebohm die Bezeichnung "Wasser- und Schifffahrtsamt" (WSA) führt.

Mehrere Neuorganisationen in der Folgezeit führten in Verden zu einer kontinuierlichen regionalen Ausweitung der Zuständigkeiten. Durch die Auflösung der Wasser- und Schifffahrtsämter Celle (1969) sowie Hoya und Minden- Weser (1978) wuchs der Zuständigkeitsbereich an der Mittelweser von der Bremer Stadtgrenze bis vor die Tore von Minden, an der Aller von Celle bis zur Mündung in die Weser und an der Leine von Neustadt a. Rgb. bis zur Mündung in die Aller.

Von ehemals acht Außenbezirken wurden 1983 drei aufgelöst. Es verblieben die Außenbezirke in Windheim, Nienburg, Hoya, Verden und Oldau. Der Bauhof Verden wurde mit dem Bauhof Hoya mit Dienstsitz in Hoya zusammengelegt.

Zum 01.01.2001 folgte schließlich die Auflösung des Außenbezirks in Hoya.

Die zu betreuende Strecke wurde auf die verbleibenden Außenbezirke Windheim, Nienburg, Verden und Oldau neu aufgeteilt.