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Pressemitteilung 31.03.2021

Datum 01.04.2021

Wehranlage Drakenburg: linker Stauverschluss wird für weiter Jahre fit gemacht

Um auch zukünftig einen sicheren Betrieb der Wehranlage zu gewährleisten, werden ab April auch am linken Stauverschluss umfassende Instandsetzungsarbeiten durchgeführt.

Thomas Lippel, Fachbereichsleiter: „2019 haben wir bereits den rechten Stauverschluss umfassend saniert, nun ist auch der linke Verschluss an der Reihe um die Wehranlage für weitere Jahre zu rüsten.“

Im Gegensatz zur damaligen Sanierung vor Ort ist es jetzt geplant, den gesamten Wehrverschlusskörper herauszuheben und im Werk des Auftragnehmers aufzuarbeiten.
Thomas Lippel: „Durch das veränderte Bauverfahren kann der Baustellenlärm, der im Dreischichtbetreib durchgeführten Maßnahme und die Folgen der Straßensperrung im Vergleich zur Baumaßnahme 2019, nun auf ein Minimum reduziert werden“.

Zahlreiche Stahlträger werden ausgetauscht und ca. 650 Nietverbindungen erneuert. Darüber hinaus werden alle Lagerungen und Gummidichtungen des Verschlusses ersetzt. Der gesamte Stahlbau wird im Anschluss mit einem dreilagigen Korrosionsschutz nach heutigem Stand der Technik beschichtet.

Voraussichtlich Anfang Mai wird hierzu der gesamte 250 t schwere Verschlusskörper mit einem Kranschiff herausgehoben und per Schiff über die Wasserstraße abtransportiert.
Um den Ausbau sicher durchzuführen ist es notwendig die Brücke über die Wehranlage kurzfristig zu sperren, damit der Schwimmkran den Verschlusskörper über die Brücke heben kann. Bereits im Herbst vor der Hochwassersaison wird dann der instandgesetzte Verschlusskörper wieder eingebaut.
Die Wehranlage Drakenburg befindet sich seit der Inbetriebnahme im Jahre 1956 bis heute ohne Unterbrechung im Einsatz.

Bereits im Jahr 1934 fiel der Beschluss, die Mittelweser auszubauen. Durch den Bau von fünf weiteren Staustufen in Schlüsselburg, Landesbergen, Drakenburg, Dörverden und Langwedel sollte der Wasserspiegel der Mittelweser auf ganzer Länge stufenweise so angehoben werden, dass eine durchgehende Fahrrinnentiefe von 2,50 m gewährleistet werden konnte. Damit war ein uneingeschränkter Verkehr mit dem 1000 t-Schiff, dem damaligen Standard-Schiff auf den Binnenschifffahrtskanälen, möglich.